Das Revier Muttenz


Muttenz ist mit seinen knapp 940 ha eines der grössten Reviere im Kanton Basel-Landschaft. Es umfasst die Wälder und Felder auf dem Muttenzer Gemeindegebiet.

Das Gebiet erstreckt sich vom Hardwald an der Birsfelder Grenze, über die Rütihard, weiter hinauf auf den Sulzkopf und die Schönmatt, wo es an Arlesheim, Gempen und Pratteln grenzt. Anschliessend zieht es sich weiter via Egglisgraben, Wartenberg und Lachmatt hinunter  bis zum Rhein.

Eine spezielle Situation ergibt sich beim Hardwald. Dieser wurde aufgrund seiner Begrenzung durch die Autobahn, Eisenbahn und den Rhein jahrelang nicht aktiv bejagt. Seit ein paar Jahren hat sich nun aber auch dort ein erheblicher Bestand an Wildtieren etabliert, welcher eine konsequentere Bejagung nötig macht.

Das Revier Muttenz ist ein Biotop für viele Arten von Säugetieren, Vögel und Reptilien.

Die häufigste vorkommende jagdbare Art ist momentan das Rehwild und das Schwarzwild (Wildschwein).

Das Reh ist das kleinste und gleichzeitig häufigste einheimische Huftier. Das männliche Tier, der Rehbock, trägt ein relativ kleines Geweih, das Gehörn. Das Gehörn des Rehbocks fällt jeden Winter ab und bildet sich danach neu. Rehe wechseln zwei Mal im Jahr ihr Fell. Im Sommer ist das Fell rötlich-braun, im Winter graubraun. Das weibliche Reh, die Geiss, bringt im Frühsommer ca. 1-2 Kitze zur Welt. Ein ausgewachsenes Reh wiegt zwischen 16 und 23 Kilogramm.

Von vorn erscheinen Wildschweine schmal. Sie sind so gebaut, dass sie wie ein Keil durch dichtes Buschwerk dringen können. Im Sommer tragen sie nur kurze Borsten. Diese wachsen im Herbst und Winter bis zu 15-25 cm Länge. Trotz ihrer Masse sind sie sehr flink und schnell und haben einen ausgezeichneten Geruchssinn. Das weibliche Wildschwein, die Bache, kann bis zu 8 Frischlinge pro Jahr gebären. Wildscheine leben in einer Rotte und ziehen oftmals umher, sie sind nicht so standorttreu wie Rehe. Ausgewachsene männliche Wildschweine, Keiler, sind eine gestandene Erscheinung und können bis weit über 100 Kilogramm schwer werden.

Daneben existiert ein guter Bestand an Füchsen und Dachsen. Der Fuchs ist bekanntlich oftmals auch im Siedlungsgebiet unterwegs. Der Dachs hingegen ist vor allem nachtaktiv und macht sich dann vorzugsweise an Maisfeldern zu schaffen.

Nebst den jagdbaren Tierarten, ist schon seit mehreren Jahren der Luchs bei uns in Muttenz heimisch. Er ist geschützt und zudem sehr scheu. Mehrheitlich ist er nachts und alleine unterwegs.

(Quelle: BAFU)